Es gibt immer mehr Bibelübersetzungen und immer mehr Hilfsmittel, den Bibeltext gründlich zu erschließen. Neben einer ganzen Bibliothek von gedruckten Ausgaben gibt es die Bibel in Form von Apps, E-Books, Internetseiten, MP3-Dateien, täglichen Bibelvers-E-Mails und so weiter. Trotzdem wird Gottes Wort immer weniger gelesen. Wir wollen alle, dass Gott zu uns spricht, aber irgendwie kommt seine Botschaft nicht immer an.
Täglich hören 700 Menschen auf, die Bibel zu lesen.
4 von 5 Menschen werden von ihren Kirchen beim Bibellesen nicht unterstützt.
(Quelle: Gallup/REVEAL)
Niemand würde sich von einem guten Film nur die Mitte oder das Ende anschauen. Und niemand würde ein packendes Drama von hinten nach vorne lesen. Aber das ist genau das, was wir mit der Bibel oft tun: Statt die ganze Geschichte zu lesen, picken wir uns einzelne Verse heraus – und das in ziemlich willkürlicher Reihenfolge. Was uns dabei verloren geht, das ist der eigentliche Zusammenhang.
Jeder Text in der Bibel steht in einem größeren historischen, literarischen und theologischen Zusammenhang. Wenn wir diesen nicht kennen, legen wir die Bibel relativ schnell frustriert zur Seite, weil wir sie nicht wirklich verstehen. Noch schneller passiert uns das, wenn der Bibeltext darüber hinaus nicht unsere Sprache spricht.
Zur Entstehungszeit der Bibel las man die Texte in der Regel laut, und wie wir am Beispiel des zwölfjährigen Jesus im Tempel sehen, häufig auch in Gemeinschaft. Haben Sie auch schon festgestellt, dass sich die Bibeltexte oft an eine ganze Gruppe richten? Angefangen beim Gesetz im Alten Testament bis zur Offenbarung im Neuen Testament werden Bibeltexte in der Gemeinschaft erlebt. Heute dagegen tut es jeder still und meistens für sich allein.
1. Wir lesen die Bibel viel zu oft nur in kleinen Fragmenten
2. Wir lesen die Bibel viel zu oft losgelöst vom Kontext
3. Wir lesen die Bibel viel zu oft allein
Wir sind überzeugt, es gibt einen besseren Weg, wie wir die Bibel (und besonders das Neue Testament) lesen können: Wie wäre es, wenn wir die Bibel wieder einmal ganz lesen würden? Wie wäre es, wenn wir ihren Inhalt gezielt in seinem ursprünglichen Zusammenhang zu verstehen versuchten? Und wie wäre es, wenn wir das alles nicht alleine, sondern gemeinsam mit anderen täten?